Kindertag in Krumhermersdorf
In diesem Jahr fiel der 1. Juni – der Kindertag – auf einen Samstag. Das brachte uns schon vor über einem Jahr zu der Überlegung, an diesem Tag statt unseres traditionellen Bezirks-Gemeinschaftstags ein großes Kinderfest zu veranstalten.
Der Kindertag ist nicht unbedingt ein traditioneller christlicher Feiertag, aber gerade die Menschen ohne christlichen Hintergrund können mit diesem Tag etwas verbinden. An vielen Orten gibt es Kinderfeste – also warum nicht auch bei uns.
Krumhermersdorf bot für unser Vorhaben die ideale Umgebung: Unser Festgelände war der alte Sportplatz, gleich neben der „Schul“. Das ehemalige Schulgebäude wird durch den Verein „De Schul‘“ zu einem Begegnungszentrum ausgebaut. Im Verein engagieren sich Geschwister der Landeskirchlichen Gemeinschaft Krumhermersdorf. In der Schul hat auch die Gemeinschaft ihre Räume und so war alles schon mal am richtigen Ort.
Von 11 – 17 Uhr gab es zu jeder vollen Stunde einen zehnminütigen Bühnen-Impuls vom Evangelisten Sebastian Rochlitzer und seinem Ulfie. Die beiden erzählten kurze Geschichten aus der Bibel… und die Leute kamen dazu ins Zelt und hörten zu.
Auf dem gesamten Sportplatz gab es über 20 Spiel-und Bastelstationen für die Kinder:
- Hüpfburg
- Kistenklettern
- Bauen in der Holzsteinewelt
- Zielspritzen mit der Feuerwehr
- Kinderschminken und Basteln mit dem Heimatverein
- Laternen Basteln mit dem Kindergarten
- Holzmännchen bauen mit dem Schnitzerverein
- Minifußball und eine Tombola mit dem Fußballverein
- Mini-Kegeln und Minigolf mit dem Kegelverein
- Wettbewerbe an Fitnessgeräten mit dem Fitnessstudio der Schul
- Ein Kleinkinderspielplatz mit dem Verein Hoffnung
- Vorführungen des Karatevereins
- Glücksrad und Schnäppchenmarkt mit der Alpha-Buchhandlung
- und viele andere Spielstationen: Tischhockey, Geschicklichkeitsspiele, Zielwerfen, Bonbonschleuder, Memory und Vier-Gewinnt
Alle diese Stationen konnten besucht werden. Dazu gab es einen Laufzettel. Wer den abgab nahm am Ende noch an einer Verlosung teil.
Zur Betreuung der Spielangebote kam der ganze Gemeinschaftsbezirk zu Hilfe. Auch die Vereine aus dem Ort beteiligten sich und stellten die Hälfte (!) der Spielangebote für die Kinder. Für Essen und Trinken sorgten Gewerbetreibende.
Insgesamt waren an dem Tag über 100 Mitarbeiter für den Aufbau und als Betreuer auf dem Platz.
Ich fand das sehr erfreulich, wie die Vereine im Ort mit uns
als Christen ganz unkompliziert zusammenarbeiteten. Wir bekamen Unterstützung
vom Ortsvorsteher, der sich u. a. für den kostenfreien Aufbau des Festzeltes
und der Marktbuden einsetze.
Blieben noch zwei große Fragen offen: Wie wird das Wetter und kommen genug Besucher?
Wir brachten viele Plakate und Flyer in Umlauf, machten Werbung in den lokalen Medien. Vor allem gingen wir gezielt auf die Kindergärten der Umgebung zu und verteilten dort unsere Flyer.
Nach den Regentagen Ende Mai war der 1. Juni ein sehr sonniger Tag. Wir empfanden das als nicht selbstverständliche himmlische Unterstützung. Denn an dem Tag waren mindestens 600 Besucher da. Manche von uns schätzen die Zahl sogar auf 1000. Dieser Ansturm hat unser aller Erwartung weit übertroffen.
Auch für alle, die mit „Kindertag“ nichts anfangen konnten,
gab es ein Angebot: Am Nachmittag fand ein Gottesdienst mit Matthias Dreßler,
quasi als Gemeinschaftstag light, statt. Viele der Besucher kamen etwas früher
oder gingen etwas später und bekamen so noch etwas vom Getümmel des Tages mit.
So ein Tag verursacht auch Kosten. Durch Spenden und
Sponsoring wurden diese aber am Ende auch mit einer schwarzen Null ausgeglichen
– auch das ist nicht selbstverständlich.
Am Ende unseres Kinderfestes waren alle ziemlich fertig aber
auch ziemlich glücklich. Wir alle miteinander finden, dass das ein gelungenes
und wiederholungswürdiges Fest war.
Wir haben mit dem Tag zwei Dinge erreicht:
Zum einen haben wir – zusammen mit dem ganzen Ort – ein schönes Fest gefeiert. Es ist gut, wenn wir uns als Gemeinschaft auch mal „draußen“ zeigen, im Ort präsent sind.
Das andere war uns aber auch wichtig: Eben nicht nur ein Fest zu feiern, sondern auch unsere Botschaft unter die Leute zu bringen. Normalerweise gibt es bei uns eher die abgeschlossenen Veranstaltungen mit einem längeren Verkündigungsteil. Bibelgeschichten in kurzen Impulsen, über den ganzen Tag verteilt, zu erzählen, war auch für uns ein neues Konzept. Am Ende haben davon aber wesentlich mehr Leute etwas mitbekommen, als wenn wir die klassische Variante gewählt hätten.
Und ganz nebenbei haben wir (hoffentlich) gute Werbung für die Gemeinschaft gemacht.
Schön war’s. Was denkt ihr?
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